Kurzurlaub und Sightseeing in Barcelona Tag 2 – Auf den Spuren von Gaudi und vom BVB

Der zweite Tag steht an und somit der erste Tag am Frühstücksbuffet. Leider habe ich keine Fotos gemacht, aber die Auswahl hättet ihr sehen müssen, wir waren von der Vielfalt einfach nur begeistert. Es gab viele verschiedene Brötchen, Brot, Joghurt, sämtliche Schinken-, Käse- und Wurstvariationen, Marmelade bis hin zu mehreren verschiedenen Kuchen … toll. Einzig die fehlenden Kaffeekannen machten das Gesamtbild nicht ganz perfekt. Wenn wir Pech hatten, durften wir bei den 2-3 Kaffeeautomaten (auch mit Cappuccino etc.) ein paar Minuten abwarten. Nachdem wir dann aber endlich die erste Auswahl auf unseren viel zu kleinen Tellern getroffen haben, setzten wir uns auf den uns zugewiesenen Platz. Ich hatte von dort einen schönen Überblick über den gesamten Frühstücksraum und mir fiel bei den anderen Gästen vor allem die Farbe Orange auf. Ein paar Minuten hat’s gebraucht bis mir eingefallen ist, dass ja heute der 30.04.2013 ist, nicht nur der letzte Arbeitstag für die Königin der Niederlande Beatrix, sondern auch der jährlich gefeierte Königinnentag, da zeigen die Niederländer ihren Nationalstolz besonders auffällig. Wichtiger heute jedoch ist das Halbfinalspiel der Championsleague von unserem BVB gegen Real Madrid … ist schon verrückt, dass wir in Barcelona Urlaub machen, während das Spiel ein paar 100km landeinwärts in der Hauptstadt Spaniens stattfindet und am morgigen Tag die andere Begegnung mit Bayern gegen Barcelona genau hier in Barcelona gekickt wird. Ein weiterer Pluspunkt hat unser Hotel durch die Liveübertragung am Abend auf großem Beamer verdient, darauf freuten wir uns schon den ganzen Tag, mehr dazu aber später.

Für diesen Tag hatten wir noch genug vorgenommen, so startete unsere Wanderung – wer hätte es anders gedacht – am Pl. Urquinaona (Anmerkung: und ich musste wieder an dieser Stelle nachschauen wie dieser verdammte Platz geschrieben wird). Bei meinen Planungen in der Heimat bin ich auf unterschiedliche Wanderrouten gestoßen, die aber eigentlich zum Großteil mit Fremdenführer angeboten werden. "Walking Tour Modernisme" hieß unsere heutige Route, die wir nicht ganz genau übernommen haben. Praktischerweise gibt es die Karte dazu als PDF.

Die Karte führte uns somit erst wieder zum Pl. Catalunya, den wir auch schon gestern gesehen haben. Nun gingen wir am Apple Store von Barcelona vorbei …

Barcelona Apple Store

… und hatten bereits diese schöne Fassade vor uns:

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Unsere Blicke erspähten den nicht weit entfernten Berg Tibidabo mit einer Kirche und einem Freizeitpark direkt auf der Spitze. Die Sicht war aber noch etwas trüb:

Barcelona Tibidabo im Nebel

Wir ließen noch mehr verrückte interessante Gebäude links liegen …

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… und sind schließlich bei einer Hauptattraktion vom berühmten Architekten Antoni Gaudi angekommen, La Casa Batlló:

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Diese Kunst ist echt einzigartig:

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Wir schenkten uns aber hier die Warteschlange und den viel zu hoch angesetzten Eintrittspreis von ca. 20 € p.P. und zogen weiter die Passeig de Grácia, eine Parallelstraße zur Rambla, hinauf richtig Norden …

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… und stießen auf das nächste Exemplar von Gaudi, La Casa Milà:

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Meiner Meinung nach ist das schon eine Steigerung in künstlerischer Hinsicht, aber und erwarteten noch zwei weitere Höhepunkte.
Für unter läppische 17 € könnte man sich hier Zutritt verschaffen, aber auch das haben wir sein gelassen. Wie ihr auch unschwer auf dem Foto sehen könnt, lockerte sich die Wolkendecke mehr und mehr auf und es wurde sommerlicher.

Auf dem Weg zum nächsten Ziel sind wir noch an weiteren interessanten Gebäuden vorbeigekommen, La Casa Asia

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… und schräg gegenüber eine Art Schloss mit Einkaufsmöglichkeiten:

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Wo sind denn jetzt die Wolken hin?
Am nächsten Kreisverkehr sahen wir auch schon unser nächstes Objekt der Begierde …

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… eine der wohl berühmtesten Kirchen der Welt, La Sagrada Familia:

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Je länger wir das imposante Gebäude begutachten, desto mehr Einzelheiten offenbarten sich:

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Da aber die Queue fast komplett die Kirche umrundet, beschlossen wir, am nächsten Morgen direkt zur Öffnung wiederzukommen.
Jetzt ging es in die hiesige Metro-Station, um mit einen Umstieg in "Diagonal" den Zug zur nächsten Destination zu nehmen. Schließlich an der Station "Vallcarca" angekommen, mussten wir uns mal wieder orientieren. Erst folgten wir anderen Grüppchen, dann fanden wir schließlich die erste Beschilderung.

Modernes Gebäude

Verrückt diese Gegensätze hier in Barcelona, das Haus aus dem oberen Bild befindet sich beim folgenden Bild rechts:

Gegensätze in Barcelona

Die nächste Kreuzung mussten wir links abbiegen und dann hatten wir diese Überraschung vor uns:

Rolltreppe im Freien vor dem Park Güell

Unsere erste Freilichtrolltreppe! Wir staunten nicht schlecht, als wir dieses recht ungewöhnliche Phänomen sahen.
Beim Blick zurück konnten wir den Bau dieser Rolltreppe etwas nachvollziehen, denn die Steigung war nicht ohne:

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Vor allem Gewächse dieser Art prägten ab jetzt die Landschaft:

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Ein bisschen Kunst auf einem Dach:

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… und dann kamen wir am Park Güell an und hatten eine super Aussicht über die Stadt; hier erkennt ihr wunderbar die Rambla:

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Dann haben wir noch das Gipfelkreuz erklommen …

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… und viele Panoramafotos von Barcelona und Umgebung gemacht:

Barcelona Panorama vom Park Güell

Barcelona Panorama vom Park Güell

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Von hier konnten wir auch den Tibidabo besser sehen, rechts im Bild erkennt ihr noch die Umrisse einer Achterbahn:

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Zu diesem Gebäude im Park wollten wir als nächstes:

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Ach, da waren wir doch schon vor ein paar Stunden:

Sagrada Familia von Park Güell

Wir schlenderten also weiter gemütlich den Park und umrundeten dann die Villa, die wir schon von weitem gesehen hatten:

Villa im Park Güell

Mit Zitronenbäumen haben wir hier ehrlich gesagt nicht gerechnet:

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Auf den gegenüber und am Mittelmeer gelegenen Montjuic (rechts hinten im nächsten Bild) wollten wir in den kommenden Tagen auch noch:

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Echt toll wie der Park gestaltet wurde:

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… von unten sah das dann so aus:

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Es wurden auch immer mehr Touristen, aber das Wetter war für einen Ausflug in diesen echt schön gestalteten Park auch perfekt.

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Hier fiel uns besonders ein lautes Gezwitscher auf … nach genauem Hinschauen hatten wir frei fliegende exotische Vögel gesehen, die wie sich später herausstellt in ganz Barcelona unterwegs sind:

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Wir kamen dann am Mittelpunkt des Parks an, ein großer Platz, der hauptsächlich auf Säulen errichtet war. Zur Stadt hin wurde dieser von einer Mauer umfasst, die durch die Kachel- und Wellenstruktur mich irgendwie an Badezimmer erinnert hat:

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Von unten sah dieser Platz noch beeindruckender aus:

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Ganz schön voll war es hier …

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Nun knurrten aber langsam unsere Mägen und somit zogen wir zur nächsten Metro-Station "Lesseps" …

Barcelona Metro Laufband

… und entdeckten diesen riesigen Lebensmittelautomaten:

Barcelona Metro Nahrungsmittelautomat

Mal wieder an unserer Lieblings Metrostation "Pl. Catalunya" eingetroffen suchten wir nach dem kleinen Restaurant Heart Burger, auf das ich bereits bei meinem Planungen aufmerksam geworden bin (mittlerweile ist der Laden leider geschlossen). Etwas abseits des Platzes wurden wir schließlich fündig.

Barcelona_Heart_Burger

Da wir jetzt nach dem Mahl noch genug Zeit hatten, setzen wir die Wanderung direkt mit der "Walking Tour Gotic" (Karte als PDF) fort.
Zum Gotic-Viertel war es auch nicht weit, einfach ein paar 100 Meter die Rambla Richtung Hafen gehen, dann in eine der vielen kleinen Gassen nach links abbiegen:

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Da kamen wir auch an diesem offiziell wirkendem Gebäude vorbei, …

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… stöberten in kleinen Lädchen und schließlich erreichten wir den Dom von Barcelona, wirkt nicht ganz so protzig und elegant wie die Sagrada Framilia, aber ist auch ein imposantes Gebäude:

Barcelona_Dom

Diese Gebäude sieht nicht nur baufällig aus, es scheint auch eins der vielen besetzten Häuser zu sein, ich konnte aber leider nicht mehr darüber herausfinden:

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Hier bogen wir links ab und landeten bei einer der vielen alten gotischen Kirchen, Santa Maria del Mar:

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Wir wagten auch einen Blick ins schlicht gestaltete Innere:

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Im Anschluss umrundeten wir die Kirche komplett und schlenderten noch etwas weiter durch das gotische Viertel.
Jetzt trafen wir auf den großen schönen Park Parc de la Ciutadella, den wir aber auf Grund der schon fortgeschrittenen Zeit nicht näher anschauten und daher nur auf kurzem Wege durchquerten:

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An einem Ende dieser Geraden durch den Park stand der Triumphbogen Arc de Triomf:

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Auf dem Weg zum Hotel machten wir noch einen Stop bei einem Supermarkt, um auch hier mal wieder etwas zu stöbern und den Biervorrat aufzufüllen.

Eine weitere Spielerei hat (mal wieder) der Phil vom Reiseblog killerwal ans Herz gelegt: Reiserouten mit dem Smartphone loggen. Als Statistikfreund interessiert mich sowieso sowas, auch welche Strecken wir im Urlaub hinter uns bringen.
Toll ist die Tatsache, dass man dafür kein mobiles Internet aktiviert haben muss, einfach GPS einschalten, App starten und es läuft. Achtung: am besten macht ihr das nur mit voll aufgeladenem Smartphone, das zieht echt viel Strom.
Grafisch sieht dieser Tag heute so aus:

Barcelona_Tour_Tag_2

Aber irgendwie wurde nicht ganz vollständig alles festgehalten zu sein, da der Trip bis zum Park Güell nichts geloggt hat, aber faszinierend finde ich das trotzdem. Die nächsten Tage habe ich das natürlich auch gemacht.

Der Tag endete mit dem unnötig unerträglich spannenden Championsleague Halbfinale zwischen dem BVB und Real Madrid. Das Hotel hatte, wie anfangs erwähnt, einen Saal mitsamt Beamer für die beiden Halbfinalspiele zur Verfügung gestellt, natürlich nicht uneigennützig, für das leibliche Wohl war nämlich gut gesorgt. Da wir aber zuvor gut gegessen hatten, reichten uns gutes Estrella und Junkfood.
Wir lernten während des Spiels nicht nur Deutsche aus Gelsenkirchen Herne-West (zu seinem Leidwesen waren wir natürlich mit Trikot erschienen) kennen, die das Spiel auch schauten, sondern auch eine kleine Gruppe Schweden, die jede Woche Bundesliga schauen. Einer von ihnen war auch besonders vom BVB begeistert und verfolgt den Werdegang der Borussia sehr genau.

Championsleague Halbfinale BVB vs Real Madrid im Hotel geschaut

Die letzten 10 Minuten des Spiels stand dieser fast händehaltend neben mir und konnte die Spannung kaum noch ertragen. Beim Abpfiff fielen wir uns in die Arme, ein Freund von ihm schoss noch ein Foto und wir verabschiedeten uns. Schade, erst später kam ich auf die Idee, dass man doch mal die Emailadresse hätte austauschen können.

Nach diesem sehr ereignisreichen Tag fielen wir todmüde in die Koje.

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